Im Mittelpunkt der Podiumsdiskussion steht die Frage, wie Menschen aktuell Vermögen erben und insbesondere, wie eine Neuregelung des Erbschaftssteuerrechts aussehen könnte, damit alle Menschen am Erben teilhaben können. Denn aktuell erbt der Großteil der Menschen in Deutschland nur sehr wenig oder gar nichts, während wenige Menschen fast das gesamte vererbte Vermögen auf sich vereinen. Aus unserer Sicht besteht hier deshalb großer Handlungsbedarf.
Eine solche Neuregelung des Erbschaftssteuerrechts ist das sogenannte „Grunderbe“-Konzept der Jusos: Demnach soll jede in Deutschland lebende Person zu ihrem 18. Geburtstag einen Betrag in Höhe von 60.000 € erhalten, ohne dass dies an sonstige Bedingungen geknüpft ist. Finanziert wird dies durch eine Neugestaltung der Erbschaftssteuer, insbesondere eine höhere Erbschaftssteuer für große Vermögen. Dies soll die Ungleichheit innerhalb der Gesellschaft verringen, unter anderem zwischen Ost und West sowie zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte.
Melissa Butt, Landesvorsitzende der Jusos Thüringen, hat das Konzept der Jusos zum Thema „Grunderbe“ maßgeblich mitentwickelt und tritt für ein gerechteres Erbrecht ein. Prof. Dr. Peter Bofinger, Seniorprofessor für VWL, Geld und internationale Wirtschaftsbeziehungen, war 15 Jahre Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und blickt aus ökonomischer Perspektive auf das Grunderbe.
Eintritt frei. Keine Anmeldung nötig.