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Herrscherin ohne Moral, Malerei ohne Empörung. Tiepolos Fassungen des Themas 'Kleopatra und Marc Anton'

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Die im Titel der Ringvorlesung angedeutete Verbindung zu Schillers Drama "Kabale und Liebe" ist unver­kennbar. Die Liebe kennt kein Gesetz, singt Carmen in Bizets Oper, sie hält sich nicht an gesell­schaft­liche Regeln und ist immer für Skandale gut. Die Ring­vorlesung stellt jedoch nicht nur Beispiele leiden­schaft­licher Liebe und nieder­trächtiger Intrigen in der Literatur, der bildenden Kunst und der Musik vor, die der Phantasie ihrer jeweiligen Schöpfer entsprungen sind. Wie die Geschichte zeigt, mündeten wirkliche Skandale in hand­feste juristische Aus­einander­setzungen, die zum Teil von höchster ver­fassungs­politischer Bedeutung waren und tief­greifende Folgen haben sollten und die – man denke etwa an die Ehe­scheidung König Heinrichs VIII. von England – bis heute nach­zuspüren sind. Dabei wird auch deutlich, welche Rolle der Kirche in diesen Verfahren generell zukam, wie das frühe Eherecht aus­gestaltet war und welche Gerichte über­haupt angerufen wurden. Der Bogen der insgesamt drei­zehn Vorträge, für die Referen­tinnen und Referenten verschiedener historischer Teil­disziplinen, darunter der Kunst-, der Kirchen-, der Literatur-, der Musik- und der Rechts­geschichte, gewonnen werden konnten, spannt sich vom Alten Testament bis zum Musik­theater um 1900, vom China der Tang-Zeit bis nach England.

Teilnahme 

Teilnahme ohne Voranmeldung möglich, der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen zu Programm, (Online-) Teilnahme, Anrechnung und Sonstigem 

Folgetermine der Ringvorlesung 

09.07.2024
Christian Buhr (Würzburg)
Tristan und Isolde im Musik­theater – vor und nach Wagner


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